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Vor 110 Jahren wurde der Weltfrauentag ins Leben gerufen. Auch wenn seitdem viel geschehen ist, wird es laut dem Global Gender Gap Report des Weltwirtschaftsforums beim derzeitigen Tempo fast noch einmal so lange dauern, bis wahre Geschlechterparität herrscht.
Aus dieser Studie geht hervor, wie viel Arbeit nötig ist. In einigen Branchen mag die Kluft so manchem noch größer erscheinen. Der Technologiesektor ist einer der Bereiche, in dem es bisher wenig Diversität gab. Thoraya ElGhawi, Head of Marketing von VMware in der MENA-Region, hat damit zu Beginn ihrer Karriere bei einem Unternehmen im Nahen Osten Erfahrungen gemacht: „Als ich eingestellt wurde, war mir bereits bewusst, dass die Anzahl von Frauen und Männern im Unternehmen sehr unterschiedlich ausfiel.“
Svenja Habenschaden, Director of Marketing von VMware in der DACH-Region, kennt das Problem ebenfalls: „Zu meinem Berufseinstieg vor 25 Jahren betrug der Frauenanteil in der Belegschaft drei Prozent.“
Die Branche entwickelt sich weiter
Derzeit befindet sich die Branche jedoch im Umbruch. Svenja hat festgestellt, dass „Frauen weniger Hemmungen haben, in den IT- und Technologiesektor einzusteigen. Wichtiger noch ist, dass dies ein nachhaltiger Effekt ist. Frauen spezialisieren sich in Schulen und Universitäten auf Technologiefächer und entscheiden sich für eine technische Ausbildung.“
Das Thema ist ihr äußerst wichtig. Neben dem Marketing ist sie auch für das Management der Diversitätsinitiativen von VMware in Deutschland zuständig und wurde kürzlich bei den Women‘s IT Network Awards 2019 mit dem Preis für „Outstanding Diversity Commitment“ ausgezeichnet. „Ich habe mich unglaublich über diesen Preis gefreut, er bedeutet mir und dem gesamten Team in Deutschland sehr viel. Wir haben hart daran gearbeitet, unsere Organisation divers und inklusiv zu gestalten. Dass unser Einsatz nun mit dieser Auszeichnung anerkannt wurde, ist fantastisch.“
Die Arbeit von Organisationen wie Women’s IT Network in Deutschland, dem Everywoman-Netzwerk weltweit sowie der Diversitäts- und Inklusionsprogramme von Unternehmen trägt zu einer zunehmend diversen Belegschaft im Technologiesektor bei, erklärt Thoraya. „Sie zeigt, wie wichtig es ist, Frauen einzustellen und ihre Karrieren zu fördern. Wir arbeiten auf eine Plattform für Frauen hin, auf der sie sich Gehör verschaffen können und die ihnen die Fähigkeiten vermittelt, die sie in ihrem Arbeitsumfeld brauchen. Dabei haben wir in dieser Branche schon große Fortschritte erzielt.“
Richtlinien reichen nicht
Unternehmensprogramme haben laut Thoraya zwar dazu beigetragen, mehr Frauen in den Technologiesektor zu integrieren, allerdings bekräftigt sie schnell, dass „es bei der Gleichberechtigung nicht nur um Richtlinien und Vergünstigungen für Frauen geht. Ich habe in Unternehmen gearbeitet, die keinerlei Richtlinien zur Karriereförderung von Frauen hatten, und in solchen, in denen es viele gab. Gemeinsam ist beiden jedoch, dass die meisten Frauen aufgrund der Unternehmenskultur ausgestiegen sind, weil ihre Ideen nicht anerkannt wurden und sie wenig Mitspracherecht hatten. Richtlinien können zur Geschlechterdiversität beitragen, reichen allein aber nicht aus, um Frauen im Unternehmen zu halten.“
Svenja stimmt dem zu: „Ohne Verinnerlichung der richtigen Denkweise sind echte Fortschritte nicht möglich. Sie müssen mit gutem Beispiel im Unternehmen vorangehen und das fängt bei der Einstellungspolitik an.“
Gute Unterstützer sind wichtig
Dass für eine inklusivere Unternehmenskultur gearbeitet wird, bedeutet, dass Diversität nicht nur Sache eines Geschlechts oder einer bestimmten Gruppe ist. Das Motto des diesjährigen Weltfrauentags ist #EachforEqual – die Idee, dass wir alle für unsere eigenen Gedanken und Handlungen verantwortlich sind. Teil davon ist das Konzept des kollektiven Individualismus, dem Bewusstsein dafür, dass wir alle Teil eines Ganzen sind und sich unsere Handlungen auf die gesamte Gesellschaft auswirken.
Es fällt zwar jedem zu, Verantwortung für die eigenen Handlungen und ihre Folgen für Diversität und Inklusion zu tragen, aber Unterstützer sind auf dem Weg zur richtigen Kultur ebenfalls wichtig. Svenja sieht einen guten Unterstützer als jemanden, „der das Thema versteht, seine Wissenslücken diesbezüglich aktiv schließen möchte und sein Wissen und seine Unterstützung in das Unternehmen einbringt.“
Duncan Greenwood ist Vice President und General Manager von VMware in der nördlichen EMEA-Region. Er leitet auch die Unternehmensprogramme für Diversität und Inklusion. Kürzlich gewann er die Auszeichnung als „Male Agent of Change“ bei den FDM Everywoman Technology Awards 2020, die er als Anerkennung für die Erfolge der in den letzten 12 Monaten umgesetzten Initiativen bei VMware ansieht. Duncan nennt drei Eigenschaften eines Unterstützers: „Die Fähigkeit, jede Person als einzigartig zu sehen, zu akzeptieren, dass jeder einen anderen Hintergrund hat, und Mitgefühl für sich selbst und andere.“
Er ist sich auch bewusst, dass es noch viel zu tun gibt. „Während wir bei VMware weiterhin hart daran arbeiten und effektive Initiativen zum Beschleunigen des Wandels umsetzen werden, glaube ich, dass an der Basis noch mehr Arbeit zu tun ist – eine gleichberechtigte Gesellschaft beginnt mit gleicher Bildung. In den Achtzigern und Neunzigern stieg der Frauenanteil in Wissenschaft, Technologie, Ingenieurwesen und Mathematik. In den letzten sieben Jahren jedoch hat sich die Zahl der Frauen, die an der Universität Ingenieurwissenschaften und Physik studieren, kaum verändert. Selbst wenn Frauen MINT-Fächer an der Universität belegen, brechen viel mehr von ihnen ab als Männer. Deshalb müssen wir uns auch verstärkt auf das Binden junger weiblicher Fachkräfte zu Beginn ihrer Karriere konzentrieren.“
#EachforEqual bei VMware
Unternehmen können auch einen Bildungsbeitrag leisten. „Viele Unternehmen wissen, dass Chancengleichheit wichtig ist, und das zeigt sich in ihren Richtlinien und Verpflichtungen für einen höheren Frauenanteil auf allen Unternehmensebenen“, sagt Thoraya. „Aber ohne Männer über unbewusste Vorurteile aufzuklären, sie dazu zu bringen, die Leistungen von Frauen anzuerkennen und Diversität zu akzeptieren, wird Gleichheit ein Mythos bleiben.“
Die Initiative dazu muss von oben kommen, sagt Svenja. „Es muss eine Struktur geben, eine Plattform, die alle aktiv beim Gedankenaustausch mit Kollegen und dem Management unterstützt.“
Auch Duncan steht voll und ganz hinter diesem Konzept. „Was ich an VMware besonders schätze, sind unsere Werte. Sie werden vom CEO bis in alle Bereiche verinnerlicht und wir alle sind verantwortlich dafür, diese Werte vorzuleben.“
Er sieht #EachforEqual „als großartigen kollektiven Appell. Obwohl es hier um Geschlechtergleichstellung geht, kann das Motto viel umfassender interpretiert werden. Für mich bedeutet es, dass jeder von uns Verantwortung für sein Denken und Handeln übernimmt. Sei nicht der unschuldige Zuschauer! Diese kollektiven Gedanken und Handlungen haben das Potenzial, Gleichstellung am Arbeitsplatz, in Behörden, in unserem Bildungssystem, im Sport und darüber hinaus zu realisieren.“
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Kategorie: Neuigkeiten & Highlights
Schlagwörter: digital workspace, Digitalisierung, vmware
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